Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose
Als Betroffener oder Betroffene haben Sie vermutlich schon einiges ausprobiert, um Ihre Hyperhidrose zu behandeln. Leider helfen Haushaltsmittel wie Apfelessig oder Babypuder nur bedingt und auf keinen Fall langfristig!
Ich kann Ihnen nachhaltig und effektiv helfen, Ihre Hyperhidrose in den Griff zu bekommen. Hierfür habe ich jahrelange Erfahrung im konservativen und operativen Behandlungsbereich. Dabei ist mir besonders wichtig, dass wir gemeinsam die für Sie am besten passende Behandlungsmethode finden!
Folgende Behandlungsmöglichkeiten für Hyperhidrose gibt es:
Haben Sie noch ausstehende Fragen zur Behandlung von Schweißhänden oder Schweißachseln? Gerne beantworte ich Ihnen diese ausführlich in meiner Ordination in 1190 Wien. Vereinbaren Sie unter +43 650 334 39 29 oder ordination.marcher@gmail.com einen Termin. Alternativ nutzen Sie gerne das Kontaktformular.
Topische Anwendungen
Die meisten frei verkäuflich und damit erhältlichen Antiaspirantien enthalten ein niedrig dosiertes Metallsalz, üblicherweise Aluminiumsalz in 1%–2%iger Konzentration, diese sind in der Regel meistens nur bei PatientInnen mit sehr milder Symptomatik erfolgreich. Grundsätzlich sind diese Antiaspirantien auch mit einem höheren Aluminiumchloridanteil (20%–25%) erhältlich, welche auch primär erfolgreicher für den Einsatz palmarer oder axillärer Hyperhidrosen sind.
Limitierend in der Behandlung mit Antiaspirantien mit einem höheren Aluminiumchloridanteil sind die häufig auftretenden Hautirritationen. Generelle Nebenwirkungen bestehen weiters in Hautreizungen, brennenden oder stechenden Missempfindungen.
Adstringierende Substanzen wie Formaldehyd und Glutaraldehyd werden nur sehr eingeschränkt angewendet, weil sie zu allergischen Reaktionen und lokalen Hautirritationen führen können.
Iontophorese
Die Leitungswasser-Iontophorese ist ein Verfahren, welches sehr nebenwirkungsarm ist und auch sehr effektiv sein kann, bei dem mit Hilfe von Wasserbädern oder feuchten Elektroden in der Regel kontinuierlicher, oder auch hochfrequent gepulste Gleichstrome durch definierte Hautareale geleitet werden. Generell handelt es sich hierbei um die Behandlung von den Handflächen und/oder Fußsohlen, gelegentlich auch der Achselhöhlen bzw. anderer Areale.
Als Wirkmechanismus wird eine reversible Störung des Ionentransports im sekretorischen Knäuel der Schweißdrüsen vermutet, möglicherweise durch Akkumulation von Protonen in den Schweißdrüsenausführungsgängen.
Dieser Therapieansatz kann, abhängig von individuellen Faktoren sehr wirksam sein, ist allerdings doch recht zeitaufwendig, da die Iontophorese initial mindestens drei Mal pro Woche angewendet werden sollte. Nebenwirkungen können hierbei Erytheme, ein lokales Brennen sowie eine Bläschenbildung an den betroffenen Hautstellen sein.
Botox
Die Injektion von Botulinumtoxin ist die wirkungsvollste nicht operative Therapie der fokalen Hyperhidrose. Hierbei handelt es sich um ein hochwirksames Neurotoxin, das vom anaeroben Bakterium Clostridium botulinum gebildet wird. Das Botulinumtoxin wird intradermal injiziert und hemmt die Freisetzung von Acetylcholin aus den motorischen Synapsen. Die Dauer der Wirksamkeit hängt von der Lokalisation und dem verwendeten Präparat ab und liegt in der Regel zwischen 3 und maximal 6 Monaten.
Initial wurde Botulinumtoxin zur Therapie muskulärer Dystonien wie dem Blepharospasmus genutzt. Mittlerweile gibt es aber auch eine Zulassung zur Behandlung der axillären Hyperhidrose. Die Präparate sind jedoch recht teuer und es sind mehrere Injektionen nötig. Als Nebenwirkung, vor allem bei Injektionen an der Hand, kann es zu Hautirritationen sowie Schmerzen im Bereich der Einstichstelle sowie ganz selten auch zu einer Lähmung der Handmuskeln kommen.
ESB Clipping
Die Operation wird in Allgemeinnarkose mit einer 5-Millimeter-Optik und zwei kleinen Schnitten am Brustkorb der betroffenen Seite durchgeführt. Der sympathische Grenzstrang wird mittels eines kleinen Titanclip in Höhe des 4. Brustwirbels blockiert (ESB4). Bei starkem Schwitzen mit Betonung der Achselhöhle kann auch ein zweiter Clip in Höhe des 5. Brustwirbels (ESB5) gesetzt werden. Die Methode ist nicht geeignet zur Behandlung eines vermehrten Schwitzens an den Füßen (Hyperhidrosis plantaris). Trotzdem wird in solchen Fällen bei der Behandlung einer axillären oder palmaren Hyperhidrose in 30 Prozent auch eine Verbesserung der Situation an den Füßen beobachtet. Die Verwendung eines Clips anstelle der Durchtrennung des Nerven sichert eine potentielle Reversibilität des Effektes der Operation, indem der Clip entfernt werden und der Nerv sich regenerieren kann, falls im Ausnahmefall der gewünschte Erfolg nicht gegeben sein sollte.
Operative Entfernung der axillären Schweißdrüsen
Eine operative Entfernung der Schweißdrüsen ist eine Methode, die durch das Absaugen der Schweißdrüsen ein übermäßiges Schwitzen an der bestimmen Region verringern kann. Im Rahmen dieser Methode ist es möglich 90% der Schweißdrüsen abzusaugen und dahingehend das Schwitzen deutlich zu reduzieren. Der Eingriff selbst kann entweder in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose stattfinden. Generell wird die sogenannte Tumeszenzmethode angwendet, bei welcher eine bestimme Menge Kochsalz unter die Haut gespritzt wird und sich dadurch die darunter liegende Haupt abhebt, sodass nach einem kleinen Schnitt die Absaugung des Gewebes durchgeführt werden kann. Dabei werden nun die Schweißdrüsen leicht abgeschabt und zusammen mit dem Fettgewebe abgesaugt. Die Gesamtdauer des Eingriffs beträgt in etwa 60 Minuten.